Chronik

Vor der Gründung der FF Margretenhaun bestand seit 1892 mit dem Ort Armenhof eine gemeinsame Pflichtfeuerwehr.

Dieser Pflichtfeuerwehr gehörten alle männlichen Einwohner zwischen dem 17. und 65.
Lebensjahr an, die verpflichtet waren, bei Bränden oder sonstigen Katastrophen Hilfe zu leisten.
Bereits im Jahre 1892 kaufte die Gemeinde Margretenhaun eine Handdruckspritze, die von einem Pferdegespann gezogen werden musste.
Was heute die Technik macht, mussten früher viele Hände schaffen.

Das Pumpen mit 4 Mann war Schwerstarbeit, aber die Bekämpfung mit dieser Handdruckspritze war wesentlich schneller und wirkungsvoller, als das Löschen mit Eimern. 

Pferdegespann zum 25. Jubiläum 1961
Auf Grund des Feuerlöschgesetzes vom 15.12.1933 zwecks Bildung von Freiwilligen Feuerwehren wurde in der letzten Versammlung der Pflichtfeuerwehr am 17. August 1935 die Freiwillige Feuerwehr Margretenhaun-Armenhof gegründet.
Es waren damals schon 30, zum Teil schon erfahrene Feuerwehrmänner, die sich freiwillig zum Dienst am Nächsten entschieden und damit die bis dahin bestehende Pflichtfeuerwehr ablösten.

In der gleichen Versammlung wurde auch die Satzung einstimmig angenommen, die dann durch den Kreisfeuerwehrführer Barthelmes und durch den Kreisfeuerwehrverband am 03.09.1935 an den Landrat zur Genehmigung weitergeleitet wurde.
Nachdem der Landrat durch den Gemeindehauptwachtmeister Niedenthal überprüft hatte, wer mit der Führung der neuen FF beauftragt wurde, erteilte er am 9. Januar 1936 die Genehmigung der Satzung.

Gründungsmitglieder 1936

Bereits nach zwei Jahren merkte man, dass die Gemeinschaft der FF Margretenhaun-Armenhof auf lange Sicht keine Zukunft hatte und man löste den Verband auf.
Margretenhaun gründete am 7. August 1937 die eigene FF.
Es waren 32 Mann die der FF beitraten und man bildete von der Stärke her einen Halblöschzug.
Zum Wehrführer wurde Franz Schäfer und zum Stellvertreter Josef Halsch gewählt.
Bürgermeister im Gründungsjahr war Otto Meinhard.

Am 31. August 1937 genehmigte der Landrat die Satzung mit der gleichzeitigen Auflage, das bis spätestens zum 31.03.1938 die Ausbildung und Uniformierung entsprechend dem Gesetz über das Feuerlöschwesen abgeschlossen sein muss.
Der Landrat forderte den Kreiswehrführer Barthelms auf, erst dann die Anerkennung der Wehr bekannt zu geben, wenn er sich auf Grund einer Übung von der Leistungsfähigkeit selbst überzeugt hat. Bereits 1937 wurden alle Gründungsmitglieder neu eingekleidet. Zur Uniform gehörten Jacke, Koppel und Mütze.

In 1956 beschloss die Gemeindevertretung eine neue Tragkraftspritze TS4 zu kaufen und das Schlauchmaterial wesentlich zu ergänzen.
Im gleichen Jahr wurde an das bestehende Gerätehaus ein Trockenturm angebaut und eine Sirene installiert.
Beim Feuerwehrfest anlässlich des 20-jährigen Jubiläums wurde die erste Motorspritze übergeben.

Feuerwehrgerätehaus

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens fand am 01. und 02.09.1962 der Bezirksfeuerwehrtag in Margretenhaun statt.

Ein weiterer Höhepunkt unsrer Vereinsgeschichte war der Bezirksfeuerwehrtag am 01. und 02.07.1967 anlässlich des 30-jährigen Jubiläum und der Übergabe eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs.
TSF-T
In 1985 nahm man zum ersten Mal mit einer Wettkampfgruppe an den Leistungswettkämpfen auf Kreisebene mit Erfolg teil. 

1. Wettkampfgruppe 1985

Im Jahr 1986 feierte die Wehr ihr 50 jähriges Jubiläum

Pferdegespann zum 50. Jubiläum 1986
Größtes Ereignis im Jahre 1987 war die Abholung unseres neuen Löschgruppenfahrzeugs in Ulm.
Stolz konnten wir nun mit neun, anstatt mit max. 4 Einsatzkräften ausrücken.

Am 24.01.1988 findet die Einweihung des neuen LF 8 an der Dreschhalle in Böckels statt.

Am 17.09.1989 wird das neue Feuerwehrhaus eingeweiht. Die Feuerwehr verfügt nun über die entsprechende Fahrzeughalle, Umkleide- und Schulungsräume.

Das neue LF8 bei der Fahrzeugsegnung vor der Dreschhalle

1990 Erfordert ein Großbrand am Anwesen Brunstein die meisten Einsatzstunden. Unsere Einsatzabteilung ist zwei Tage pausenlos an der Einsatzstelle.

Der Einsatzwert unseres Fahrzeugs, das keinen Wassertank mit sich führt, wird durch den Einbau einer Poly-Löschanlage erheblich gesteigert. Mit diesem Schaumlöschgerät können wir auch außerhalb von geschlossenen Ortschaften in einem Radius von 45m um dieses Fahrzeug Löschmaßnahmen einleiten.

1991 brauchten wir nicht lange auf Einsätze zu warten, da Brandstifter uns drei mal beschäftigten.

1992 erreichte die Feuerwehr eine Höchstzahl an Einsätzen. 19 mal mussten wir ausrücken.

1993 erhielt die Einsatzabteilung Funkmeldeempfänger, die zu 17 Einsätzen riefen.

1994 findet im Feuerwehrhaus ein Grundlehrgang im Auftrag des Kreisfeuerwehrverbandes statt. Schon am ersten Ausbildungstag stört die Sirene den Unterricht: Großbrand in der Gerhardsmühle

1995 werden wir zu zwei Einsätzen nach Verkehrsunfällen gerufen, bei denen wir nicht mehr retten, sondern nur noch Tote bergen konnten.

Im Rahmen der Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten der Turnhalle erhält die Feuerwehr Margretenhaun im Jahr 2004 einen Geräteraum rechts neben der Turnhalle. Die im Feuerwehrgeräteraum in Böckels vorhandenen Geräte werden hier eingelagert und der Geräteraum an die Dreschhalle abgegeben.

Im Jahr 2005 führen die Kameraden der Einsatzabteilung erstmalig eine 3-Tages-Fahrt durch. Ein Wochenende im Zeichen der Kameradschaft, das seitdem zum festen Bestandteil geworden ist und einmal jährlich durchgeführt wird.

Sportliche Aktivitäten wie Wandern, Kanu- und Draisinenfahren, Klettern oder Bogenschießen werden mit kulturellen Führungen oder Besichtigungen kombiniert. Die große Zahl der Teilnehmer spricht für den guten Zusammenhalt und die Gemeinschaft der Kameraden in der Feuerwehr Margretenhaun.

Seit 2009 stellt die Feuerwehr Margretenhaun wieder eine Wettkampfmannschaft und nimmt in den Jahren 2009 und 2010 mit einer Staffel und seit 2011 mit einer Gruppe an der neu ausgearbeiteten Feuerwehrleistungsübung auf Kreisebene am Stützpunkt Nord in Fulda-Lehnerz bzw. am Globus Baumarkt in Petersberg teil.

Die Platzierungen waren:

Hierbei konnten 6 Eiserne, 2 Bronzene, 2 Silberne, ein Goldenes und 3 Leistungsabzeichen in Gold 5 errungen werden.

Aufgrund der herausragenden Leistungssteigerung konnte sich die Wettkampfgruppe in den Jahren 2014 und 2015 für den Bezirksentscheid und dort zudem für den Landesentscheid qualifizieren.

Die Platzierungen

im Jahr 2014:

im Jahr 2015:

  1. Bezirksentscheid: Platz 9
  2. Landesentscheid: Platz 7

Am Ende des Jahres 2009 erwirbt die Feuerwehr mit Vereinsgeldern einen gebrauchten 9-Sitzer Bus der Marke Ford. Von der Aufarbeitung der Karosserie bis zur kompletten Entkernung und Wiederaufbau des Innenraumes werden die Arbeiten in Eigenleistung von den Angehörigen der Einsatzabteilung erbracht.

Die äußere Gestaltung kann von uns nicht durchgeführt werden und wird von Fachfirmen übernommen.

Mit Vereinsgeldern und der finanziellen Unterstützung der Gemeinde Petersberg steht nun der Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr Margretenhaun ein rundum erneuertes und optisch ansprechendes Mannschaftstransportfahrzeug zur Verfügung. Die Indienststellung und die Fahrzeugweihe erfolgt im Jahr 2010.

Aufgrund technischer Mängel musste dieses Fahrzeug im Jahr 2015 außer Dienst gestellt werden. Bezuschusst durch die Gemeinde Petersberg wurde daher noch im selben Jahr ein Neufahrzeug durch den Verein beschafft.

Unter Beteiligung der Feuerwehren der Gemeinde Petersberg und den Nachbarfeuerwehren wird beim Sommerfest 2016 das LF 8 nach 29 Jahren außer Dienst gestellt und ein neues LF 10 KatS und ein Anhänger Logistik an die Feuerwehr Margretenhaun übergeben.

Direkt bei den ersten Wettkämpfen mit dem neuen Fahrzeug belohnte sich die Wettkampfmannschaft mit dem 1. auf Bezirksebene in Korbach und dem 1. Platz beim Landesentscheid in Hungen. Damit war die Feuerwehr Margretenhaun, die erste Mannschaft im Kreis Fulda, die den Titel Landesmeister erringen konnte.

Auch in den folgenden Jahren bis 2019 wurde der Einsatz der Wettkampfgruppe immer wieder mit sehr guten Platzierungen belohnt.